[Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tor_der_Toten]
Das Tor der Toten ist ein Kriegsehren- und Mahnmal östlich des Stadtkerns von Rheinberg, nahe dem Marktplatz, am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Es liegt auf der alten Wallanlage der ehemaligen Stadtbefestigung an den Rheinwiesen. Es fällt durch seine außergewöhnliche Form und seine außergewöhnliche Größe im Verhältnis zur etwa 31.200 Einwohner zählenden Stadt Rheinberg auf.
Nachdem Anfang 1956 der letzte Rheinberger Kriegsgefangene aus Russland in seine Heimatstadt zurückgekehrt war, wurde durch die Einwohner das Verlangen nach einem Ehrenmal groß. So gründete sich im Juli 1957 eine Ehrenmalausschuss, bestehend aus den höheren Persönlichkeiten der Stadt, der sich für einen Entwurf des Klever Architekten Toni Hermanns entschied. Dieser wollte damit einen Kontrast zwischen friedvoller Landschaft und einer drohenden Bronzeplastik als Symbol für die Unmenschlichkeit des Krieges darstellen. Der Bildhauer Fritz Koenig setzte den Entwurf der durch Spenden finanzierten Plastik um, sodass sie am 17. Juni 1964 als „Tor der Toten“ eingeweiht wurde.[1][2]
Das Tor der Toten besteht aus zwei etwa zwölf Meter hohen Betonstelen, die zwei betende Hände symbolisieren sollen. Im Inneren des Denkmals wurde zentral ein viereckiger Stein eingemauert, eine Art Truhe, die hohl und durch ein viereckiges Bronzestück verschlossen ist. Darin befindet sich eine Pergamentrolle mit 650 Namen von Opfern, darunter Kriegsgefallene und -vermisste, Bomben- und Fluchttote sowie in Konzentrationslagern Verstorbene Rheinberger. Zwischen den beiden Säulen ist auf einem begehbaren Bereich eine drei Meter breite und zweieinhalb Meter hohe Bronzeplatte befestigt, auf deren Vorderseite drei Kreuze angebracht wurden. Auf der Rückseite befindet sich die Inschrift „Wir sind Euch vorausgegangen in dunkler Zeit. Denkt an uns und seht den Willen dessen, der gibt und nimmt.“[1][2][3]
[1] Das „Tor der Toten“ – Mahnmal für die Kriegstoten aus Rheinberg. NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer,
[8] Carmen Friemond: 1000 Mal gesehen… DerWesten, 14. Mai 2009,
[3] Rheinberg – Das „Tor der Toten“ an den Rheinwiesen. NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer,
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